Respekt und Wertschätzung ist etwas, das wir alle brauchen. Wir Menschen sind soziale Wesen und daher auch immer in gewissem Maß abhängig von unseren Mitmenschen. Wenn diese uns dauerhaft respektlos und missachtend gegenüber treten, dann bleibt unser Bedürfnis nach Respekt und Wertschätzung unerfüllt.
Natürlich kann man auch damit argumentieren, dass wir uns dieses Bedürfnis auch selbst erfüllen müssen, denn wir müssen uns auch selbst respektieren und wertschätzen. Da ist bestimmt etwas wahres dran. Dennoch müssen diese Bedürfnisse auch immer von außen mit erfüllt werden.
Respekt und Wertschätzung mir selbst gegenüber
Respekt und Wertschätzung mir selbst gegenüber sind wichtig. Denn wenn ich selber mich nicht respektiere und wertschätze, dann kann ich auch Respekt und Wertschätzung von meinen Mitmenschen schlecht annehmen. Daher ist es grundlegend, eine gute Beziehung zu mir selbst zu haben.
Also achte ich mich selbst, respektiere meine Bedürfnisse und gebe mir selbst die Wertschätzung, die ich brauche. Dann habe ich eine gute Basis, damit mein Bedürfnis gestillt wird.
Respekt und Wertschätzung von Anderen
Ich persönlich bin der Überzeugung, dass ich das ernte, was ich säe. Daher ist es mir wichtig, meinen Mitmenschen mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen und glaube, dass auch ich dann Respekt und Wertschätzung erfahre.
Dabei ist es mir wichtig, dass ich das nicht tu, damit ich Respekt und Wertschätzung bekomme. Mir ist der respektvolle Umgang mit meine Mitmenschen generell wichtig. Dennoch glaube ich auch daran, dass das Eine das Andere mit sich bringt.
Wertschätzung heißt doch Loben, oder?
Nein, das heißt es nicht. Loben ist immer mit Leistung und der Idee von positiver Verstärkung verbunden. Ich persönlich lehne Loben genau wie Strafen ab. (Wer dazu mehr wissen will, kann gerne diesen tollen Artikel von Alfie Kohn dazu lesen.) Wertschätzung bedeutet vielmehr, den Anderen in seinem Wert als Mensch zu sehen. Das kann sein “schön, dass es dich gibt sein” oder auch ein “ich rede gerne mit dir, ich fühle mich von dir verstanden”. Wertschätzung hat mit Leistung nichts zu tun.
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch