Rezension: Miteinander durch die Pubertät

Zur den ersten Lebensjahren eines Kindes, zum Säuglingsalter und Trotzphase zum Beispiel, gibt es mittlerweile sehr viel bedürfnisorientierte Literatur. Doch die Kinder werden älter und da wird das Angebot immer dünner. Vor allem die Pubertät ist bislang zu kurz gekommen.

Diese Lücke will Inke Hummel mit ihrem Buch Miteinander durch die Pubertät füllen.

Dabei hält sie sich nicht lange mit biologischen und entwicklungspsychologischen Voraussetzunge auf, sondern geht direkt in medias res. Und dort, im Mittelpunkt, steht die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Und zwar jederzeit.

Beziehung im Zentrum – auch in der Pubertät

Wenn diese Beziehung stimmt, so das Credo des Buches, dann können Eltern und Kinder auch gemeinsam die Pubertät überleben.

Das Buch geht dabei alle gängigen Konfliktfelder an, wie z. B. falsche Freunde, Medienkonsum, Umgang mit Drogen und Alkohol. Und der Schlüssel im Umgang mit all diesen Dingen ist die Qualität der Beziehung. Dazu stellt die Autorin Handlungsmöglichkeiten vor, schreibt über dos und don’ts und gibt viele Hilfestellungen, wie diese (potentiellen) Problemfelder angegangen werden können.

Viele Tipps wiederholen sich, so dass es oft redundant wird, wenn man das Buch am Stück liest. Andererseits sind sie wichtig, falls man nur einzelne Fragen klären möchte und daher nur selektiv liest.

Einzig die Funktion der Kolumne von Christian Hanne erschließt sich mir nicht. Ich fand sie auch nur mäßig witzig. Für ein beziehungs- und bedürfnisorientiertes Buch ist sie mir zu adultistisch-manipulativ.

Fazit

Inke Hummel ist es mit ihrem Buch gelungen, die Lücke bei Ratgebern zum beziehungs- und bedürfnisorientierten Umgang in der Pubertät zu schließen. Das Buch enthält gute Anregungen und verliert dabei auch nicht die Bedürfnisse der Erwachsenen aus dem Blick.

Uta
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch

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