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In ihrem Buch “Sprengsatz unterm Küchentisch. Wenn die Frau das Geld verdient” betrachtet die Autorin, was in Beziehungen passiert, wenn die Frau die Familienernährerin ist, d.h. wenn sie mindestens 60% des Familieneinkommens beisteuert. Diese Konstellation wird immer häufiger und hat natürlich Auswirkungen auf die Partnerschaft, die Familie und das Umfeld.
Dabei liefert die Autorin neben vielen Studien auch Fallbeispiele und Interviews, die das Lesen sehr angenehm gestalten. Sie kommt dabei zu dem Fazit, dass ein gesellschaflicher Umbruch stattfindet, der die Rollenvorstellungen nachhaltig verändern wird. Sie zeigt aber auch auf, dass dies ein langer Prozess ist.
Leider sind die vorgestellten Personen mehrheitlich deutlich über 40 Jahre alt, so dass kaum über Familien mit kleiner Kindern geschrieben wird. Außerdem liegt der Schwerpunkt auf den Paaren, die ungewollt in die Situation geraten sind, dass die Frau die Haupteinkommensträgerin ist. Hier hätte ich mir mehr Informationen über die Auswirkungen solcher Konstellationen auf junge Familien und Kinder gewünscht. Auch wäre es schön gewesen, mehr Paare vorgestellt zu bekommen, die sich bewusst für dieses Lebensmodell entschieden haben.
Dennoch ist Frau Müller-Münch ein interessantes und gut zu lesendes Buch gelungen, das ich durchaus empfehlen kann.
Ingrid Müller-Münch: Sprengsatz unterm Küchentisch. Wenn die Frau das Geld verdient. Stuttgart 2013
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch
Ein Gedanke zu „Rezension: Ingrid Müller-Münch: Sprengsatz unterm Küchentisch“