Kann man Achtsamkeit lernen? – Ein Selbstversuch (Teil 1)

Achtsamkeit ist ein Thema, mit dem ich mich schon seit längerer Zeit beschäftige. Ich finde diese Haltung faszinierend und wünsche mir, selber auch achtsamer zu werden. Daher war ich sofort begeistert, als mein Mann mir von einem MBSR-8-Wochenkurs in unserer Nähe erzählte. (MBSR steht für mindfulness based stress reduction, also achtsamkeitsbasierte Stressreduktion). Daher meldeten wir uns auch beide für diesen Kurs an.

Achtsamkeit als Kurs

Der Kurs besteht aus verschiedenen Elementen:

  • ein Vorgespräch
    Hier erfuhren wir, dass außer den Kurstreffen auch zu Hause Übungen zu absolvieren sind. MBSR ist keine Entspannungsmethode, sondern ein Training. Dazu gehört auch regelmäßiges Üben. Jeden Tag.
  • wöchentliche Kurstreffen
    In diesen Treffen sprechen wir über verschiedene Themen im Zusammenhang im MBSR, lernen Achtsamkeitsübungen kennen und tauschen uns über unsere Erfahrungen beim Üben aus.
  • ein Skript und drei CDs
    Damit üben wir zu Hause und können die wichtigsten Inhalte jeweils noch einmal nachlesen.
  • Übungen zu Hause
    Jeden Tag üben ist nicht so einfach. Dafür muss ich mir Zeit nehmen. 30-45 Minuten am Tag

Die Gruppe

Die Gruppe ist relativ klein. Wir sind fünf Teilnehmer plus die Kursleiterin. Die Treffen helfen, bei der Stange zu bleiben, weil wir uns über unsere Erfahrungen beim Üben austauschen und auch von den Erfahrungen der Anderen profitieren. Die Atmosphäre ist unglaublich angenehm und wertschätzend. So gehe ich jede Woche gerne hin und nach dem Treffen fühle ich mich immer in der Regel ruhig und gestärkt.

Das Training

Wichtig ist für mich, dass es wirklich ein Training in Achtsamkeit ist. Ich schaffe es tatsächlich, jeden Tag zu üben und mir hilft dabei der Trainingsgedanke. Es muss mir keinen Spaß machen zu üben, ich muss es nur tun. Es macht mir meist trotzdem Freude, weil ich schon jetzt – nach der Hälfte des Kurses feststelle, dass es mir im Alltag leichter gelingt, zur Ruhe zu kommen, in den Moment zurück zu finden und bei mir zu bleiben. Außerdem merke ich, dass bei mir viel kreative Energie frei wird und das gefällt mir ebenfalls gut.

Die Übungen sind unterschiedlich. Zum einen gibt es den Body Scan, bei dem man gedanklich eine Reise durch den Körper unternimmt. Es geht dabei um bewusste Aufmerksamkeitslenkung. Achtsamkeit heißt auch, wahrzunehmen, was ist, ohne das zu bewerten. Ich spüre also z. B. beim Body Scan ein Kribbeln im Fuß, mache mir aber nicht gleich Gedanken, woher das kommt oder versuche, das zu beenden indem ich zum Beispiel den Fuß bewege. Ich nehme nur wahr, was da ist.

Ein anderes Element ist die Sitzmeditation. Hier liegt der Fokus auf dem Atem. Hier übe ich im Moment täglich 10 Minuten. Die Anleitungen für die Übungen habe ich auf CD, so dass ich mich ganz darauf konzentrieren kann bei mir zu bleiben.

Ich bin gespannt auf die 2. Hälfte des Kurses.

Uta
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch

3 Gedanken zu „Kann man Achtsamkeit lernen? – Ein Selbstversuch (Teil 1)“

  1. Hallo, ich habe Dich für den Liebster Award nominiert.
    Weitere Infos erhälst Du unter martamam.wordpress.com.
    Ich freue mich wenn Du mitmachst.
    Liebe Grüße Martamam

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