Rezension: Aberland – ein Buch über #regrettingmotherhood

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Der Roman Aberland von Gertraud Klemm erzählt die Geschichten von Franziska und ihrer Mutter Elisabeth.

Elisabeth ist 58 Jahre alt, ihr Mann, der sie ein Leben lang finanziell versorgt und gleichzeitig ständig betrogen hat, ist gerade in den Ruhestand getreten und ihr Leben ist ziemlich eintönig und langweilig. Gut abgesichert, immer angepasst, merkt sie doch die Leere, die sie umgibt. Sie hat im Leben nie etwas gefordert, daher hat sie auch wenig bekommen.

Franziska, verheiratet und Mutter des dreijährigen Manuel, schreibt an ihrer Doktorarbeit, kümmert sich aber gleichzeitig noch um Haushalt und Kind. Sie ist unzufrieden mit ihrem Leben, wünschte sie sich doch eine 50/50 Aufteilung. Die Realität ist aber eher 90/10. Auch mit dem Konzept der Mutterschaft kann sie wenig anfangen. Sie möchte gerne wieder arbeiten, muss aber gleichzeitig ihrem Mann dabei zusehen, wie er Karriere macht. Auch die Frage, ob sie ein zweites Kind bekommen sollen, bleibt nicht klar. Dabei ist Franziskas Grundgefühl die Wut, denn dass sie mit ihrem Leben – so wie es ist – unglücklich ist, wird schnell deutlich.

#regrettingmotherhood

Aberland ist ein Roman, der das aktuelle Thema #regrettingmotherhood gut beschreibt. Franziska liebt ihren Sohn, fühlt sich aber als Mutter mit all den Erwartungen, die an sie herangetragen werden nicht wohl. Diese Stimmung transportiert Gertraud Klemm sehr gut, gerade durch die nüchterne Sprache, in der das Buch geschrieben wurde.

… man kommt da nie wieder heraus, alles andere kann man brechen, Beziehungen, Verträge, Schwüre, Versprechen, aber die Elternschaft, für die gibt es kein Ausstiegsszenario…

Fazit

Absolute Leseempfehlung!


Gertraud Klemm. Aberland. Literaturverlag Droschel 2015

Uta
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch

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