Wie ich schon hier und hier berichtet habe, war ich im Frühsommer bei einem MBSR-Achtwochenkurs. Gestern war ich bei einem Auffrischungsabend. Wir haben drei Stunden intensiv geübt und ich habe wieder einmal gemerkt, wie gut mir die Achtsamkeitspraxis tut.
Denn in der Tat bin ich nachlässiger geworden, was de formelle Achtsamkeitsübung angeht. Ich nehme mir kaum die Zeit zu meditieren und einen Body Scan mache ich auch nur selten.
Lernziel verfehlt?
Habe ich also nichts gelernt? Hätte ich mir den Kurs sparen können?
Das kann ich mit einem klaren Nein beantworten. Ich habe viel gelernt und lerne immer noch. Denn Achtsamkeit lernen hört nie auf. Es ist ein Prozess. Und ich habe durchaus Achtsamkeit in meinen Alltag integriert. Denn es gibt immer wieder Momente des Innehaltens, des Nachspürens, eben der Achtsamkeit. Und das Annehmen fällt mir leichter: Dann ist das halt so.
Ich merke auch schneller, wenn der Autopilot wieder regiert. Erst habe ich mich gefragt: Bin ich schneller gestresst oder merke ich den Stress schneller? Letzteres ist der Fall. Und das gibt mir die Möglichkeit, besser darauf zu reagieren.
Fazit
Ich befinde mich auf dem Weg und genau das ist Achtsamkeit. Es tut mir gut, mich so wie gestern daran zu erinnern, dass auch die formalen Übungen gut tun. Ich werde sie wieder öfter machen. Aber den Weg der Achtsamkeit habe ich nicht verlassen und er hat Veränderungen bewirkt. Ich bin gespannt, wohin mich dieser Weg noch führen wird.
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch