Wir sind Weltmeister im Vereinbaren, Profis im Termintetris. Familienzeit, Hausarbeit, Erwerbsarbeit… alles läuft. Nur eins sind wir dann meistens auch… müde. Und oft genervt. Denn wir haben etwas wichtiges übersehen. Bei all diesen Versuchen, alles zu organisieren fehlt Zeit für mich.
Brauche ich das überhaupt Zeit für mich?
Zeit für mich ist wichtig. Denn auch meine Bedürfnisse sind wichtig. gerade Eltern neigen dazu, ihre Bedürfnisse nach Ruhe, nach “Zeit für mich” immer wieder zurückzustellen. Aber das geht früher oder später schief. Denn wenn unsere Bedürfnisse dauerhaft unerfüllt bleiben, werden sie immer dringlicher und wir werden immer unzufriedener und unausgeglichener. Und das tut weder uns noch den Menschen in unserer Umgebung gut.
Aber wo soll ich die Zeit für mich denn hernehmen?
Das ist das größere Problem. Denn in der Regel kommt die Zeit für mich ja deshalb zu kurz, weuil andere Bereiche des Lebens so viel Raum einnehmen. Wenn das dauerhaft der Fall ist, muss ich mir überlegen, woher ich die Zeit für mich bekommen kann. Ich muss meinen Alltag entschlacken.
Muss ich mein Kind wirklich jeden Tag eher vom Kindergarten abholen und zu einem Kurs fahren?
Muss ich die Klassenarbeit nach drei Tagen zurückggebn oder kann ich mir auch eine Woche Zeit lassen?
Muss ich alles selber machen oder kann ich auch delegieren (an Kinder, Partner) oder outsourcen (Haushaltshilfe)?
Den Weg zu mehr “Zeit für mich” muss jeder selber finden. Aber nehmen sollten wir sie uns.
Weil wir es uns wert sind.
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch