Verantwortung vs. Aufgabenteilung

Durch unsere Timelines geistern Ausschnitte aus dem neuen Buch von Jesper Juul. Es geht um Leitwölfe, die klare Führung liefern. Und was auch durch die Timeline geisterte, war sinngemäß:

Man kann Verantwortung nicht teilen. Entweder trägt man für etwas die Verantwortung – oder nicht.

Eigentlich klar. Oder?

Aber danach kam der Nachschub:

Wenn sich Eltern die Sorge um die gemeinsamen Kinder auch gemeinsam teilen, übernimmt jeder 100 Prozent. Sie können Aufgaben teilen, aber nicht die Verantwortung.

So. Zack. Da habe ich die Verantwortung – oder ich habe sie nicht. Entweder gebe ich die Verantwortung für etwas ab – oder ich behalte sie.

Verantwortung vs. Aufgabenteilung

Ein Teil der Alltagsroutine ist es, im Kopf möglichst viele Verantwortlichkeiten parallel im Auge zu behalten. Ihr kennt das:

  • die nächsten Geburtstage, die Geschenke dafür (und vielleicht noch Einladungen, Essen, Kuchen, Deko….)
  • Kontrolltermine/Routineuntersuchungen beim Arzt
  • Haushaltsaufgaben, vom täglichen Geschirrspüler einräumen bis zum Frühjahrsputz und allem dazwischen
  • wer wann was gerne haben wollte, sich gewünscht, irgendwo ausgeliehen, verborgt oder verloren hat (und was wiederum beschafft, geborgt, gekauft, bestellt werden muss)

Mehr davon? Dasnuf hat da eine ganz und gar faszinierende Liste online stehen

Unsere Gedanken gingen bisher immer in die Richtung, durch Aufgabendelegation eine Entlastung herbeizuführen. Schicker Gedanke, aber unwirksam.

Denn, wie Juul das so nett formuliert hat: Verantwortung lässt sich nicht teilen.

Es muss also zuallererst die Verantwortung übertragen werden. Aufgaben lassen sich ja relativ schnell delegieren, aber die Verantwortung muss ganz klar festgelegt sein.

Und wie mache ich das?!

An einen Tisch setzen, schriftlich fixieren oder deutlich dem Partner gegenüber formulieren. So stelle ich mir das vor. Aber klappt das auch? Und was ist, wenn der Partner die Verantwortung dann doch nicht übernimmt, Aufgaben nicht wahrnimmt?

Ich hab keine Ahnung. Selten scheint es jedenfalls nicht zu sein.

Wie löst ihr das?

Sabrina
Hy, hier schreibt Sabrina. Freiberuflich als Copywriterin anzutreffen, mit Mann & zwei Kindern in enger Gemeinschaft. Feministisch, bindungsorientiert & zutiefst sarkastisch. Bekennende #coffeeholic

Ein Gedanke zu „Verantwortung vs. Aufgabenteilung“

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