Vereinbarkeit beim Essen

Jeder Mensch hat verschiedene Vorlieben. In unserer Familie leben außerdem drei Fleischesser mit einer Vegetarierin zusammen. Daher stellt sich die Frage, wie wir das mit den gemeinsamen Mahlzeiten schaffen.

Zunächst haben wir folgende Fragen für uns beantwortet:

  • Müssen alle das gleiche Essen? – Nein, das ist nicht zwingend notwendig, wenn auch wünschenswert.
  • Muss jeder alles probieren? – Nein, denn ich als Vegetarierin würde niemals Fleisch probieren wollen. Daher können die Kinder probieren, müssen es aber nicht.
  • Wie vereinbare ich die unterschiedlichen Geschmäcker und Vorlieben?

Die letzte Frage ist die wichtigste. Wir wollen ja nicht bei jeder Mahlzeit vier verschiedene Gerichte auf den Tisch bringen. Schließlich sind wir eine Familie und kein Restaurant. Wir versuchen uns dazu an ein paar Grundregeln zu halten, die für uns gut funktionieren:

  • Wir überlegen in der Regel gemeinsam, was wir essen möchten.
  • Es sollte immer mindestens einen Teil des Essens geben, den alle mögen. Das bedeutet z. B. Nudeln mit Bolognese für die Fleischesser und mit Pesto oder Tomatensauce für mich.
  • Es kann Zutaten geben, die in unterschiedlichen Verarbeitungsstadien für einzelne Familienmitglieder beiseite gelegt werden. So bekommt der kleine Sohn immer Gurke oder Kartoffeln extra, wenn wir Gurken- bzw. Kartoffelsalat essen, weil er keine Dressings mag.
  • Es wird darauf geachtet, dass jeder in der Familie regelmäßig sein Lieblingsessen bekommt, auch wenn dafür andere vielleicht mal etwas zu essen bekommen, was sie nicht so sehr mögen.

Konkret sah letzteres vor kurzem so aus, dass wir Erwachsenen unbedingt mal wieder Gemüsepfanne mit Reis essen wollten. Die haben wir dann auch gekocht. Beim Essen saß dann der kleine Sohn mit Reis und Ketchup da, der große Sohn aß nur die Gemüsepfanne ohne Reis. Geschmeckt hat es allen.

Uta
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch

Ein Gedanke zu „Vereinbarkeit beim Essen“

  1. Genauso machen wir es auch. Ein Typ 2 Diabetiker auf Diät, ein Kind mit wegen Grunderkrankung erhöhtem Kalorienbedarf und eine Vegetarierin 🙂

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