Lesesammlung #keinjobmitkind

Auslöser für die Lesesammlung war ein Facebook-Post von Mama arbeitet, in der sie den Tweet von Nullpunktzwo kommentiert. Ihr wurde gesagt, dass sie mit drei Kindern nicht mehr gewünscht sei in ihrer Arbeit. Für sie ein Schlag in die Magengrube. Für mich absolut empörend. Vielen Dank übrigens, Christine von Mama arbeitet, für den Hashtag #keinjobmitkind. Unter diesem berichten inzwischen zahlreiche Mütter über Erlebnisse und Aussagen, mit denen sie konfrontiert worden sind. Und nicht wenige haben nur etwas zu hören bekommen, bei einigen bedeutete eben diese Aussage den Ausschluss vom Arbeitsmarkt.

Mehr dazu? Direkt im Beitrag!

Auch Frische Brise berichtet von negativen Erfahrungen, der Kinder wegen. Ihr wurde dazu geraten, ihre Kinder im Lebenslauf zu verschweigen. Vom Arbeitsamt.  

Béa Beste hingegen schreibt, warum sie Mütter besonders gerne einstellt. Denn Mütter haben Kompetenzen, die sie dank ihrer Kinder erworben haben, nicht trotzdem.

Schließlich hat das Thema einen ganz neuen Blog hervorgerufen. Unvereinbarkeitsdebatte ist genau aus diesem Anlass entstanden. Er nimmt #keinjobmitkind zum Anlass, über die (Un-)Vereinbarkeit zu bloggen. Wir können gespannt sein, was folgt.

 

Bereits 2012 erschien ein Beitrag von glücklich scheitern zum Thema. Damals natürlich noch ohne Hashtag. Sie beschreibt ihre eigenen Erfahrungen bei der Jobsuche. Interessant finde ich, dass es aber anscheinend nicht nur bei Müttern zu solchen Reaktionen kommt. Denn auch 2kindchaos beschreibt, wie er Druck bei der Arbeit bekam, weil er sich um seine Familie kümmerte.

Mütterquote – eine Lösung für #keinjobmitkind?

Im Zusammenhang mit #keinjobmitkind fällt mir persönlich noch die Diskussion über eine Mütterquote / Elternquote ein. Die wurde bereits 2010 geführt. Zwar geht es dabei vor allem um die Erhöhung der Geburtenrate, aber auch hier wird immer wieder mit der Benachteiligung von Müttern am Arbeitsplatz argumentiert. Bei der Recherche bin ich auf den Blogpost von Claudia Tödtmann auf dem Manager-Blog des Handelsblatts gestoßen. Sie zeigt genau diese Problematik auf. Denn #keinjobmitkind entsteht, weil Frauen als nicht verfügbar gelten. Unabhängig davon, ob sie es sind. Zum Mütterquote findet sich auch bei Zeit.de ein lesenswerter Artikel. Auf diesen geht auch MomPower in ihrem kritischen Beitrag zu Frauenquote und Mütterquote ein. 2013 meldete sich auch Prof. Dr. Hilke Brockmann zu Wort, um eine Mütterquote zu unterstützen. Aus diesem Februar stammt ein Beitrag von The Walking Dad, der sich dafür ausspricht, mehr Mütter einzustellen, weil diese treue Mitarbeiterinnen sind.

Diskriminierung betrifft nicht nur Mütter

Einen sehr lesenswerten Blogpost zum Thema #keinjobmitkind steuert Sarah von mutterseelenalleinerziehend bei. Sie geht das Thema allgemeiner an und plädiert generell für anonymisierte Bewerbungen als Mittel gegen Diskriminierung – nich nur von Müttern. [28. 4.2015]  

Leider ist das Thema für einige schwierig, weil es natürlich Probleme mit dem Arbeitgeber geben könnte, wenn man darüber schreibt. Dennoch hoffe ich, dass noch einige Beiträge zusammen kommen.

4. Mai 2015: Heute ist in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel zu #keinjobmitkind erschienen. Auch hier wird über Diskriminierung wegen der Familie berichtet

Diese Lesesammlung wird weiter aktuell gehalten und ergänzt. Gerne könnt ihr eure Beiträge in den Kommentaren verlinken.

Uta
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch

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