Stress, Termindruck, Hetze und Schuldgefühle kennen wir alle. Aber Alleinerziehende haben das alles noch einmal in potenzierter Form. Denn sie sind für alles alleine verantwortlich. Das hat Sonja hier sehr gut beschrieben, viel besser als ich es kann, da ich ja nicht alleinerziehend bin.
Zu dem äußeren Druck kommt noch der innere Druck, die Schuldgefühle, Selbstzweifel, Angst, Wut und Ohnmacht. Außerdem oft noch der Geldmangel. All dies ist mir noch mal mehr deutlich geworden, als ich bei der Lesung von Dr. Alexandra Widmer war. Vielleicht kennt ihr ihre Webseite www.starkundalleinerziehend.de
Lesung
Als ich nun das Plakat mit der Ankündigung einer Lesung von Alexandra in unserer Stadtbibliothek entdeckte, war mir gleich klar, dass ich dorthin will. Denn auch wenn ich nicht alleinerziehend bin, so sind es doch einige von Euch und das Thema ist zu wichtig, um solch eine Gelegenheit verstreichen zu lassen. Außerdem denke ich, dass die Strategien, die Alleinerziehenden helfen, auch für andere Menschen taugen.
So fuhr ich also in die Innenstadt und war sehr gespannt, was der Abend bringen würde. Zunächst einmal eine freudige Begrüßung von Alexandra, die es sich nicht nehmen ließ, jede Besucherin persönlich zu begrüßen. Das war mir gleich sympathisch. Auch ihre authentische Art bei der Lesung, in der sie Emotionalität und Stärke zeigte, hat mich sehr berührt.
Alexandra las Auszüge aus dem Buch und beantwortete Fragen, erklärte den Ansatz, den sie im Buch verfolgt anschaulich, indem sie die verschiedenen Rollen, um die es geht, mit Stühlen und Playmobilmännchen verdeutlichte.
Die Lesung hat mich neugierig gemacht auf mehr. Das Buch klingt wahnsinnig spannend und ich werde es auf jeden Fall lesen und hier auf dem Blog besprechen. Alexandra ist eine tolle Frau, die mich sehr beeindruckt hat. Auch die anderen anwesenden Frauen waren voll dabei und haben mit ihren Fragen die Lesung bereichert.
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch