Die Bergzauberin ruft auf ihrem Blog zu einer Blogparade über Spiritualität auf. Das Thema reizt mich, sehe ich mich doch auch als spirituellen Menschen an und halte ich Spiritualität für sehr wichtig im Leben. Daher schreibe ich euch hier einfach mal meine Gedanken dazu auf.
Spiritualität – was ist das überhaupt?
Für mich bedeutet Spiritualität, dass ich mich als Teil von etwas Größerem begreife. Ich glaube, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen können. Und weil ich das glaube, verhalte ich mich entsprechend. Ich versuche achtsam mit meinen Mitgeschöpfen und der Umwelt umzugehen.
Religion und Spiritualität
Für mich ist meine Religion eine Möglichkeit, meine Spiritualiät zu leben. Aber man kann auch ohne Religion ein spiritueller Mensch sein. Genau wie auch innerhalb einer Religion nicht immer viel Spiritualität erkennbar ist. So fehlt mir persönlich in meiner Kirche oft die Spiritualität. Oft sind die Predigten gut, aber sie inspirieren nicht und der Spirit – also der Geist, der dahinter stehen sollte – kommt nicht bei mir an. Hier würde ich mir mehr Spiritualität wünschen.
Mir hilft Spiritualität sehr, weil sie meinem Leben einen Sinn gibt. Ich glaube auch fest daran, dass alle Menschen spirituelle Wesen sind. Dabei ist es egal, ob sie dies durch die Ausübung einer Religion ausleben oder auf anderem Wege. Die Spiritualität ist in jedem von uns.
Spirituelle Erziehung?
Ich bin religiös erzogen worden, aber wie ich weiter oben schon schrieb, ist Religion und Spiritualität nicht immer dasselbe. Von meinem Elternhaus habe ich einen recht verkopften Zugang zur Religion mitbekommen. Dennoch würde ich sagen, dass ich schon immer spirituell war. Nur habe ich lange Zeit diese Spiritualität als kindlich abgetan. Dabei ist doch gerade die Spiritualität eine Antriebskraft, die sehr sinnstiftend ist.
Daher versuche ich auch, meine Spiritualität und auch meine Religiösität an meine Kinder weiter zu geben. Dabei möchte ich sie nicht missionieren, sondern ihnen zeigen, was meinem Leben Sinn gibt, was mir wichtig ist und warum.
Spiritualität im Beruf
Da ich an einer Schule in kirchlicher Trägerschaft arbeite, habe ich auch im Beruf immer wieder Berührungspunkte mit Religion und Spiritualität. Wir möchten mit unseren SchülerInnen wertschätzend umgehen und immer den einzelnen Menschen im Blick behalten. Es gibt Angebote, Religion und Spiritualität im Schulalltag zu erfahren. So haben wir natürlich regelmäßige Gottesdienste, aber auch ein Haus der Stille auf dem Schulgelände, wo alle – LehrerInnen und SchülerInnen – die Möglichkeit haben, innezuhalten und Atem zu holen.
Spiritualität im Alltag
Aber wie sieht das jetzt konkret aus? Im Alltag lebe ich meine Spiritualität vor allem so, dass ich versuche, achtsam mit meinen Mitmenschen umzugehen. Auch meine vegane Ernährung hat meiner Meinung nach eine spirituelle Dimension, da ich hier keine Tiere ausnutzen möchte.
Ich gehe auch in die Kirche. Zwar nicht jeden Sonntag, aber doch mindestens einmal im Monat. Dort erlebe ich die Gemeinschaft und die Kraft, die es mir gibt, wenn ich mich mit ihr verbinde. Ich gehe gestärkt daraus hervor.
Auch mein ehrenamtliches Engagement sehe ich durch Spiritualität beeinflusst. Ich möchte anderen Menschen helfen und sie unterstützen. Auch hier begreife ich mich als Teil eines größeren Ganzen.
Spiritualität und Vereinbarkeit
Was hat Spiritualität mit der Vereinbarkeit zu tun? Das fragt ihr euch vielleicht. Aber mir hilft meine Spiritualität oft im hektischen Alltag zur Ruhe zu kommen. Sei es durch ein Gebet oder eine Achtsamkeitsübung. Oder einfach dadurch, dass ich versuche, mich bewusst mit dem großen Ganzen zu verbinden.
Meditation, Gebete, Achtsamkeit, Yoga, Mantras… alle diese Dinge sind spirituell. Aber sie helfen uns auch, im Alltag einen Sinn in unserem Tun zu finden und uns nicht im klein klein zu verlieren. Daher passen für mich Spiritualität und Vereinbarkeit auch sehr gut zusammen.
Zum Abschluss
Hier möche die letze Frage aus der Blogparade beantworten:
Wie offen gehst du mit deiner Spiritualität um?
Ich blogge darüber, öffentlicher geht es ja kaum. Ansonsten missioniere ich nicht, aber ich spreche darüber, wenn es sich ergibt und stehe dann auch zu meiner Religion und Spiritualität.
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch
Hallo Uta,
vielen Dank für Deinen Beitrag zu meiner Blogparade und dass Du Deine Gedanken mit uns teilst.
Liebe Grüße,
Ivana