Ich will ja etwas ändern, schaffe es aber nicht. Ihr kennt das, oder? Es soll sich etwas in unserem Leben ändern, wir möchten zum Beispiel regelmäßig meditieren, mehr Sport treiben oder öfter bloggen, schaffen es aber nicht, das umzusetzen. Ist ja auch nicht so einfach mit Gewohnheiten.. Blöd, oder?
Wie können wir das, was wir ändern wollen, auch wirklich ändern?
Den ersten Schritt haben wir ja schon getan. Wir haben gemerkt, dass wir etwas ändern wollen. Wir möchten es ändern. Also nehmen wir uns etwas vor. Ich zum Beispiel möchte mehr beziehungsweise regelmäßig meditieren.
Vom Vorsatz zum Ziel
Der Vorsatz ist schön und gut. Aber was genau heißt “mehr” bzw. “regelmäßiig”. Einmal im Jahr ist ja auch regelmäßiig. Also muss ich aus dem schwammigen Vorsatz ein konkretes Ziel formulieren.
Ziele sollten immer in der Gegenwart, positiv formuliert und messbar sein. Mein Ziel lautet dann also:
Ich meditiere jeden Tag 10 Minuten.
Wenn ich jetzt noch mein Ziel visualisiere, mir also vorstelle, wie ich das Ziel erreicht habe, dann erhöhe ich damit noch einmal die Wahrscheinlichkeit, dass ich es auch erreiche.
Drei Wochen zum Start
Wenn ich eine Sache drei Wochen lang durchhalte, dann habe ich den Weg für eine neue Gewohnheit gebahnt. Also kann ich drei Wochen jeden Tag meditieren und habe damit den Grundstein dafür gelegt, das auch dauerhaft zu tun.
Wenn ich meiner Familie und meinen Freunden davon erzähle, dann erhöhe ich noch einmal die Wahrscheinlichkeit, dass ich mein Ziel erreiche, denn ich möchte ja nicht mein Scheitern eingestehen müssen. Und wenn ich Menschen finde, die mit mir gemeinsam die drei Wochen absolvieren, dann klappt es noch einmal besser.
Ich habe gute Erfahrungen mit Online-Challenges gemacht. Dabei bekommt man jeden Tag eine Mail mit einer Tagesaufgabe, die hilft, das Ziel zu erreichen. Bei meinem Meditationsziel kommt jeden Tag eine Meditation, die ich durchführen kann. Außerdem gibt es meist eine Facebook-Gruppe, in der man sich austauschen kann.
Und wie geht es weiter?
Nach drei Wochen habe ich also bereits eine gute Basis. Aber dennoch gilt es, weiter zu machen. Gerade wenn ich mit einer Challenge gestartet bin, stehe ich nun wieder alleine da und muss mich selber weiter motivieren. Wahrscheinlich habe ich aber in den letzten drei Wochen gemerkt, dass mir die neue Gewohnheit gut tut (wenn nicht, sollte ich es besser wieder lassen). Dennoch ist die Gewohnheit noch recht instabil.
Daher ist mein nächstes Ziel, weiterzumachen, bis ich 100 Tage lang meine Gewohnheit eingeübt habe. Die ersten 21 Tage habe ich schon geschafft, jetzt gilt es, jeden Tag weiter zu machen und im Kalender abzuhaken. Nach 100 Tagen ist die Gewohnheit dann in der Regel so gefestigt, dass ich sie fest in meinen Tagesablauf eingebaut habe.
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch