Sport ist gesund, das sagt so ziemlich jeder. Und nach meinem Bandscheibenvorfall war das, was ich am häufigsten gehört habe: “Du musst dich mehr bewegen.”
Aber wie zur Hölle soll ich das auch noch in meinen eh schon vollen Tagesablauf integrieren?
Feste Termine
Na ja, die Krankengymnastik waren ja feste Termine. Damit komme ich klar. Mit festen Terminabsprachen kann ich umgehen und halte sie auch in der Regel ein. Das mache ich ja schon länger mit meinem Pilatestraining und so auch nun mit der Krankengymnastik. Aber da muss ich ja auch noch Hausaufgaben machen.
Zu Hause üben
Das ist schon schwieriger. Denn dazu braucht man Selbstdisziplin und die habe ich nur bedingt. Vor allem nicht bei Dingen, die mir nicht so wirklich viel Spaß machen. Andererseits wirken hier Erfolgserlebnisse Wunder. Und die stellten sich bei mir recht schnell ein. Denn es stimmte tatsächlich: Bewegung und Sport helfen gegen Rückenbeschwerden. Also habe ich begonnen, die täglichen Übungen auf meine To-do-Liste zu schreiben und immer fleißig abzuhaken, nachdem ich sie erledigt habe.
Kleine Einheiten
Ein Aha-Erlebnis brachte mir auch ein Gespräch mit der Schmerztherapeutin. Da sagte sie nämlich, dass es besser sei, sich jeden Tag 10 Minuten zu bewegen, als einmal pro Woche eine Stunde zu machen. Das war mir so nicht klar. Und 10 Minuten schaffe ich. Das ist ein Zeitintervall, für das ich mich relativ problemlos motivieren kann. Also mache ich meine Bewegungseinheiten in diesen Zeitintervallen und schaffe damit tatsächlich, mich täglich zum Sport zu motivieren.
Wettbewerb
Zwar mache ich am liebsten alleine Sport, aber ich mag dennoch den Wettbewerb. Der schafft es, meinen Ehrgeiz anzustacheln. Daher habe ich begonnen, mir Challenges zu suchen, die ich mir vornehmen kann. Das sind einzelne Sport-Übungen, die über eine bestimmten Zeitraum (meist einen Monat) jeden Tag geübt werden. Dabei steigert sich die Anzahl bzw. Intensität jeden Tag. Vielleicht kennt ihr die Plank-Challenge? Damit habe ich begonnen (und sie im ersten Monat nicht durchgehalten, weil der Rücken noch zu schwach ist.) Auch für den März habe ich mir mehrere Challenges vorgenommen.
In den Alltag integrieren
Am einfachsten ist es, den Sport bzw. die Bewegung in den Alltag zu integrieren. Mir gelingt das z. B. sehr gut mit dem Gehen. Ich habe mir einen Schrittzähler zugelegt (gibt es im Sportgeschäft oder als App) und einfach angefangen. Das Ziel für mich waren zunächst einmal nach und nach auf 10.000 Schritte am Tag zu kommen. Im Moment arbeite ich an einem Wochenschnitt von 85.000 Schritten. Dabei hat mir persönlich die Tatsache geholfen, dass ich wegen der Rückenschmerzen kein Auto fahren konnte und daher viel zu Fuß bzw. mit öffentlichen Verkehrsmitteln erledigt habe. Inzwischen habe ich ein Monatsticket und fahre täglich mit dem Bus zur Arbeit. Allein auf dem Weg schaffe ich schon einige Schritte.
Fazit
Mir gelingt es immer besser, Sport bzw. Bewegung in meinen Alltag zu integrieren. Dabei stellen sich nun auch immer mehr Erfolgserlebnisse ein. Ich kann wieder leicht in die Hocke gehen, was vorher nicht so gut klappte, fühle mich fitter und auch auf der Waage macht sich der Sport bemerkbar.
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch