Warum Partnerschaft auf Augenhöhe nicht immer leicht fällt.

Früher war es schön. Da war die Welt noch einfach. Frauen kümmerten sich um Haushalt und Kinder, Männer verdienten das Geld. Die Sphären waren klar getrennt. Und das hatte durchaus Vorteile. Denn so waren wir versorgt. Die Frauen mussten sich nicht um das Geld verdienen kümmern und die Männer sich keine Gedanken um Haushalt und Kinder machen.

Versorgt sein – wie angenehm

Versorgt werden ist etwas durch und durch Positives, weil sich so unser Kindergefühl wieder einschleicht. Wer erinnert sich nicht gerne daran, wie seine Eltern (meist die Mutter) ihm vorgelesen hat, Suppe gekocht und am Bett gesessen hat, wenn man krank war?

Wenn man sich die Sphären aufteilt, dann kann jeder das Gefühl haben, in einem Bereich versorgt zu werden. Das ist doch toll.

Ja, aber wir wollen doch auf Augenhöhe sein

Andererseits möchten wir aber selbstständig und unabhängig sein. Wir möchten Partnerschaften führen, in denen beide alles machen und eben nicht die Sphären aufgeteilt sind. Aber wenn wir das dann umsetzen, verzichten wir gleichzeitig auf das Gefühl des Versorgt-werdens. Und wir müssen reden, viel reden. Immer wieder diskutieren, wer welche Aufgaben übernimmt und wer welche Termine absolviert.

Das ist anstrengend, aber es ist auch die Mühe wert. Denn dadurch bleiben wir in Gespräch miteinander und leben nicht nur nebeneinander her.

Gemeinsam und auf Augenhöhe Eltern und Partner zu sein ist Arbeit. Aber sie lohnt sich. Nicht nur für uns sondern auch für unsere Kinder. Denn die haben zwei Bezugspersonen, an die sie sich wenden können. Zwei Ansprechpartner, zu denen sie eine intensive Beziehung eingehen können.

Uta
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch

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