Ich habe ja bereits hier über dieses Thema geschrieben, aber es lässt mich einfach nicht los. Und nachdem mir letztens im Urlaub ein niederländischer Print-Artikel über die Ineffizienz von Multitasking begegnete, beschäftige ich mich auch wieder konkreter damit.
Multitasking bringt uns nicht weiter
Denn Multitasking ist nur scheinbar effizient. In Wirklichkeit sinkt unsere Produktivität dadurch, denn aus neurologischer Sicht kann man gar nicht zwei Dinge gleichzeitig tun. Wenn wir es versuchen, switcht unsere Aufmerksamkeit permanent von A nach B und wir müssen uns nach jeder Ablenkung wieder neu konzentrieren. Dadurch arbeiten wir langsamer, auch wenn uns das Tempo schneller vorkommt. Auch die Ergebnisse werden dadurch schlechter.
Eins nach dem Anderen
Wie können wir denn dann alle unsere To-dos schaffen? – Ganz einfach, wir machen eine Sache nach der Anderen.
Prioritätenliste
Die ist ganz wichtig, damit wir uns nicht mit unwichtigen Aufgaben aufhalten und darüber die wichtigen vergessen. Ich mache immer zuerst eine To-Do-Liste und priorisiere dann die drei wichtigsten Aufgaben. Die gehe ich zuerst an.
Kleine Schritte
Aufgaben in kleine Schritte aufteilen hilft dabei, sie besser abzuarbeiten und wirkt auch noch motivierend, weil wir nach jedem Schritt etwas in unserer To-Do-Liste abhaken können. Gerade wenn wir größere Projekte bearbeiten, können wir so eine Struktur finden und planvoller vorgehen.
Zeitrahmen festlegen
Wenn ich jetzt eine Stunde Zeit habe, etwas zu bearbeiten, dann setze ich mich hin und mache konzentriert nur diese eine Sache. Dazu ist es hilfreich, alle Ablenkungen auszuschalten, das Handy wegzupacken und nur ein Programm auf dem Bildschirm zu haben. Ich selber arbeite gerne mit einer Abwandlung der Pomodoro-Technik. Dazu arbeite ich immer 25 Minuten konzentriert an einer Aufgabe und mache dann 5 Minuten Pause, mache mir einen Tee oder gehe kurz rum. Nach vier Aufgabenblöcken gibt es eine größere Pause. Dieses Vorgehen hat sich hier bei der Korrektur von Klassenarbeiten sehr bewährt.
Produktivität
Schaffe ich denn jetzt mehr?
Das kann ich noch gar nicht so sagen. Dafür arbeite ich noch zu kurz mit dem neuen System. Aber ich merke ganz deutlich, dass ich mich weniger gehetzt fühle und die Dinge, die ich bearbeite, konzentrierter angehe. Das fühlt sich für mich gut an.
Ein Nebeneffekt ist, dass ich deutlich weniger im sozialen Netzwerk unterwegs bin, was ich bisher oft nebenbei gemacht habe (und dann dort hängen geblieben bin). Hier hilft mir die Konzentration auf eine Aufgabe, einen Zeitfresser besser in den Griff zu bekommen.
Für mich ist es also ein Gewinn. Probiert es doch auch einmal aus und berichtet von Euren Erfahrungen.
Mutter von zwei, Lehrerin, Stadtmensch